Logo von Freunde des Punk. Ein Totenkopf mit grünem Iro, von Stacheldraht umrandet

30 Jahre Tante Inge

Vom 05. – 06. September 2025 stand für mich ein Ausflug an den Bodensee zum 30-jährigen Band-Jubiläum von Tante Inge auf dem Plan. Es gab Fan-Geschichten, Band-Anekdoten, natürlich Musik und sogar etwas Festival-Flair.

Ich hatte ja tatsächlich eine Tante Inge. Eine kleine, charmante und vor allem sehr liebevolle Frau war sie. Ich hatte in meiner Kindheit viel Zeit bei ihr verbracht, da sie mich oft abgeholt und betreut hat. Ich erinnere mich da an wirklich sehr schöne Momente. Der alte Plattenspieler, auf dem es unzählige Hörspiele zu hören gab. Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt lief eigentlich jedes Mal, auf zwei LPs und wir haben nebenbei gemalt, gebastelt, gespielt und ich bin mit meinen Gedanken in der Geschichte versunken. Es gab immer leckeres Essen und den besten Kuchen, der Garten hinter dem Haus lud zum Spielen und Beeren pflücken ein. Es war ein tolle unbeschwerte Zeit bei meiner Tante.

30 Jahre Tante Inge

Als mich meine Cousine zum ersten Mal im Tante Inge Shirt gesehen hat, musste sie ebenso schmunzeln wie ich, als ich zum ersten Mal den Bandnamen gehört habe. So steckt für mich immer eine Erinnerung an meine Tante Inge mit drin, wenn wieder etwas von der Band hier läuft.

Aber zurück zu den tollen Erinnerungen an eine unbeschwerte Zeit. Denn genau das ist es, was vom letzten Wochenende auf dem Campingplatz Schachenhorn am schönen Bodensee auf jeden Fall bleibt. Hierher hatte Tante Inge eingeladen um mit ihnen 30 Jahre Bandgeschichte zu feiern.

Man hätte auch ein Konzert mit befreundeten Bands veranstalten können, so wie es viele machen, aber das wollte Jente (Sänger der Combo) nicht. Er wollte lieber zurück zu den Wurzeln und diese sind nun mal stark mit dem Bodensee verwachsen.

Aber nicht nur am Bodensee und auch nicht auf irgend einem Campingplatz sollte die Party steigen. Nein, es musste der Campingplatz von Richard sein, denn dieser ominöse Richard hatte nämlich in der Jugendzeit von Jente bleibenden Eindruck hinterlassen. Schnell fand man heraus, dass Richard einen neuen Campingplatz hat, allerdings nicht mehr in Allensbach wie im Lied besungen, sondern jetzt in Schachenhorn.

Also machte sich Sascha, der Inhaber von Wiewaldi-Tonträger und Bandmanager, an die Arbeit, um die Reservierung klar zu machen. Reservierung? Schallendes Gelächter und ein „gibt es hier nicht“ sorgten für verwirrte Gesichter. Zum Glück hatte Jente den lieben Sascha schon vorgewarnt, dass es bei Richard anders läuft als auf anderen Plätzen, aber er solle sich nicht beirren lassen, dort findet man immer eine Lösung. So hatte man sich drei Wochen vorher doch lieber noch auf den Weg gemacht, um die Details zu besprechen und ein paar Hütten zu buchen.

Am Donnerstag Nachmittag ging es dann für Sascha und mich los in Richtung Bodensee und nach zweieinhalb Stunden sind wir am Campingplatz Schachenhorn angekommen. Dort wurden wir dann, nach einer spannenden Anmeldung an der Rezeption, schon von Angi und Marc, zwei Tante Inge Fans und Freunde von Sascha, mit einem warmen und sehr leckeren Abendessen begrüßt. Mein besonderer Dank geht an dieser Stelle an Euch zwei, denn von Kaffee, über Frühstück, Essen, Kuchen (was für eine geile Linzertorte), bis zum Strom, Bier, Mirabellenschnaps (fast so gut wie die Linzertorte) und vielem mehr, ihr habt einfach an alles gedacht, im Wohnmobil dabei gehabt und alle ganz selbstverständlich daran teilhaben lassen. Wahnsinn, vielen lieben Dank noch einmal dafür 🫶

Da der Donnerstag ziemlich verregnet war und der Boden gut getränkt, haben wir uns dann dazu entschlossen, nach dem für mich sehr schönen Kennenlernen, witzigen Gesprächen und einer kleinen Vorfeier, auf den Zeltaufbau zu verzichten und im überraschend gemütlichen Auto zu schlafen. So ausgeruht und sofort mit frischem Kaffee vom WoMo nebenan versorgt, sind wir am Freitag dann gegen 11 Uhr zum Restaurant vom Campingplatz gelaufen um die Details zu klären, denn dort sollten die Gigs stattfinden. Schließlich wollten Band und Pöbel gegen 15 Uhr auf dem Platz eintrudeln und bis dahin wollten wir alles geklärt wissen.

An der Theke angekommen, waren sie dann wieder da, die verdutzten Gesichter. Der Auftritt am Freitag war klar, aber für Samstag stand nichts von Tante Inge im Kalender, sondern ein anderer Künstler. Dieser war zum Glück ebenfalls gerade im Restaurant und so konnten wir uns mit Balladino schnell auf die Uhrzeit und Ablauf am Samstag verständigen. Zurück zur Theke konnten wir dann wieder erleichtert feststellen, hier findet man tatsächlich immer eine Lösung. Wir haben noch günstig, lecker und gemütlich gefrühstückt, etwas mit Balladino geschnackt und sind dann zurück an den Platz.

Das Wetter sah bis dahin ganz gut aus und eigentlich war der Plan, das Zelt noch aufzubauen. Am Platz angekommen, dauerte es nicht mehr lange und der Himmel öffnete wieder seine Pforten. Wieder nix mit Zelt stellen, dafür gemütlich und trocken unter der Markise am WoMo gesessen, wieder viel geredet und gelacht.

Frühstück 7€/Person

Pünktlich zur geplanten Anreisezeit verschwand die Wolkendecke dann wie auf Bestellung und der Bodensee zeigte sich von seiner schönsten Seite. Also fix noch einen Pavillon an die Markise vom WoMo dran gestellt, denn irgendwo wollten wir ja auch zusammensitzen. Genügend Stühle fanden sich an den gebuchten (und ungebuchten) Hütten.

Zuerst kam der gelbe Bus von Jente angefahren und dann erblickte ich zwei Gäste, auf die ich mich schon sehr gefreut hatte. Unser Gruppenmitglied Gerrit und seine Tochter Kathi hatten sich nämlich ebenfalls angekündigt und sind extra aus Bayern angereist. Ich kenne die beiden schon eine ganze Zeit lang virtuell und war sehr gespannt auf unser erstes Treffen in der Realität.

Gerrit und Kathi sind ein tolles Beispiel für die Solidarität und den Zusammenhalt in unserer Gruppe. Gerrit hatte ziemlich am Anfang seiner Zeit bei uns einen Aufruf gestartet, da er mit und für Kathi eine eigene Kutte gestalten wollte und dafür noch Aufnäher und Buttons benötigte. Die zwei erobern schließlich regelmäßig mit Kathis Rolli die Festivals der Republik und da will eine Punkrock-Lady natürlich auch entsprechend gekleidet sein. Kurzum, sie wurden durch unsere Gruppenmitglieder reichlich mit Patches, Buttons, Accessoires und Aufklebern ausgestattet und die Mission „Kutte“ konnte erfolgreich abgeschlossen werden.

Auch Sascha hatte damals an die beiden gedacht und ihnen von seinem Material zugeschickt. So kam dann das eine zum anderen, sie hörten sich die Band Tante Inge an und wurden Fans. Aber nicht nur Fans, sondern echt dicke Fans.

Kathis Kutte

Unser Gerrit ist nämlich handwerklich sehr geschickt und ein richtiger Hobbybastler und so hat er passend zum Song „Willkommen im Punkrockhaus“ ein Modell gebastelt, welches neben der detailverliebten Darstellung von feiernden Punks bis hin zum gelben Bus von Jente, unter anderem mit einem Sensor ausgestattet ist, welcher dann bei Bewegung eben diesen Song startet und die Beleuchtung des Hauses im Takt dazu flackern lässt. Da hat er uns mal alle sprachlos gemacht. Schaut selbst:

Jetzt aber weiter mit dem Freitag. Schlag auf Schlag sind der Rest der Band, also Ingo, Markus und Franzel mit der kompletten Familie, sowie viele weitere Menschen aufgetaucht. Einige kannten sich schon untereinander, aber jeder begrüßte jeden und man hat sich untereinander vorgestellt. Egal ob die Leute von der Band, Bandangehörige, Familie, Freunde oder Fans waren, niemand wurde ausgelassen und so gehörte die gesamte Gruppe von Anfang an zusammen.

Wir haben uns dann in unser „Wohnzimmer“ zu Angi und Marc gesetzt, es wurde geredet, geplant, zwischenzeitlich von jedem das Camp eingerichtet, getrunken und bereits viel gelacht. Ab 15:45 Uhr kam dann langsam Bewegung in die Geschichte, ein weiterer Fan, besser gesagt DER „Lieblingsfan“ – ebenfalls Namens Marc – kam und überreichte der Band eine Bierdosen-Torte mit LED-Kerzen und einem 30 Jahre Tante Inge Schild oben drauf. Klasse Überraschung und die Band hat sich sichtlich gefreut. Die Zutaten der Torte waren noch eiskalt und so wurden die Kaltgetränke an das anwesende Volk verteilt, es wurde angestoßen und von allen noch einmal gratuliert.

Hier muss ich auch noch einmal eine kleine Fan-Anekdote einschieben. Denn der „Lieblingsfan“ hat Tante Inge auch eher zufällig entdeckt. Als er im Auto saß, lief in einem freien Radio-Sender ein Song von den Inges. Mit Ohrwurm zu Hause, hat ihm der Song keine Ruhe mehr gelassen und er hat sich beim Radio schlau gemacht, von welchem Interpret das Stück stammt. So angefixt, hat er sich dann alles von der Tante angehört, ist auf die Konzerte und hat wohl auch dem einen oder anderen davon erzählt. So kam es dann dazu, dass sein Trauzeuge bei Tante Inge für Marcs Junggesellenabschied angefragt hatte. Die Band selbst hatte leider keine Zeit, aber Jente ließ es sich nicht nehmen, ist dort aufgetaucht und hat die Tante Inge Songs einfach Solo auf der Gitarre gespielt. Und so entwickelte sich in der Zwischenzeit eine Freundschaft.

Nach der kleinen Geburtstagsrunde wurde es dann auch allmählich zeit, zum Restaurant zu laufen. Die Band musste ja noch aufbauen, Soundcheck machen und die gesamte Meute war hungrig. Das Restaurant liegt mit seinem Außenbereich direkt am See und lange Tafeln laden zum verweilen ein. Es gibt eine für einen Campingplatz mehr als üppige Speisekarte. Von Snacks, über deutsche und asiatische Küche, Salate, vegetarisches und mehr. Das Ganze auch noch lecker und zu erschwinglichen Preisen, direkt am Bodensee. Klare Empfehlung!

Die Band hatte sich eingerichtet, Soundcheck war durch, alle satt und nun sollte es auch schon gleich losgehen. Marc ist zum Auftritt noch einmal eine Überraschung geglückt, als er plötzlich im Publikum mit einem Shirt stand, auf dem groß in der Tante Inge Schrift „Lieblingsfan“ zu lesen war 😂

Dann begann die Show, einige der älteren Menschen verließen den Ort des Geschehens, auf Grund der Lautstärke. Aber dafür kamen viele andere, um mal einen Blick zu erhaschen oder sich das komplette Spektakel anzuschauen. Kathi hat, mit ihrer am Rolli montierten Lasershow und zunehmender Dunkelheit, der Band die Show zumindest bei den Kids gestohlen – welche freudig den Lichtern hinterher hüpften und drum herum tanzten.

Tante Inge hat das Publikum von der ersten Minute an, durch sympathische, lustige, aber auch ernste Ansagen und selbstverständlich durch die Musik in den Bann gezogen. Mit jedem Song kam mehr Bewegung in die Menge und die Freude, der Spaß und der Applaus sprachen für sich oder besser gesagt für die Band. Ab da war allen klar, Campingplatz war eine geile Entscheidung.

Und da es auch immer wieder mal Songs gab, die nicht von Tante Inge stammen und dem „breiteren“ Publikum bekannt sind, hat es die Band geschafft auch abseits der Fanbase neue Fans für sich zu gewinnen.

Zum Beispiel das Geburtstagskind Rita, eine nette und witzige ältere Dame, die von Band und Publikum mit einem Geburtstagsständchen beglückt wurde. Sie hat mal eben am Merch-Stand sieben Shirts für sich und ihre Begleiter:innen gekauft und war total begeistert.

Und so wurde ausgelassen am Restaurant gefeiert, getanzt, geschunkelt und gelacht und Tante Inge hat zwei Stunden lang alles gegeben auf der Bühne, was für ein grandioser Auftakt. Anschließend wurde hier und da noch geredet, die Band hat noch die Instrumente und Anlage abgebaut und im Hänger verstaut, bis sich dann mit der Zeit alle im „Wohnzimmer“ eingefunden hatten. Erleichtert über den Ablauf, zufrieden mit dem geleisteten und der Resonanz der beim Gig anwesenden, wurden dann noch in der gemütlichen „Punkrock-Familienrunde“ einige Band- und Fangeschichten erzählt, viel geredet, noch mehr gelacht und feuchtfröhlich die angebrochene Nacht verbracht, bis sich all die müden Geister in ihre Schlafgelegenheiten verzogen hatten und der erste Tag somit endete.

Als ich am Samstag aus dem Auto gekrochen kam, waren die ersten schon wach am Platz, es gab erst einmal einen Kaffee für mich und auf dem Campingkocher stand bereits das Frühstück. Gerrit und Kathi hatten nämlich dafür gesorgt, dass wir mit einem zünftigen Weißwurst-Frühstück starten konnten und für die gesamte Mannschaft extra Wurst und Weißbier von zu Hause mitgebracht. Dankeschön hier auch an Euch beide, eine total liebe Aktion. Die Band hatte sich zudem um die frischen Brezeln gekümmert und so startete der Tag in gemütlicher Runde, mit gemeinsamen Frühstück, anstoßen hier und da, vielen Gesprächen, mal in großer, mal in kleiner Runde. Man lernte sich dadurch noch besser kennen und das Ganze hat die gemeinsame Zeit da schon zu einem Erlebnis, wie „mit alten Freunden“ gemacht.

Einziger Wehmutstropfen, als jemand Susi von lautundwild.de auf unsere Eierlikör-Session vom Vorabend angesprochen hat, wurde bei unserer Kathi ein wunder Punkt getroffen. Ihr Lieblingsgetränk ohne sie, ein absolutes No-Go. Wir gelobten Besserung und schon wurden erste Stimmen laut „dann holen wir halt neuen“ 😁 Das verschmitzte Lächeln von Kathi schien mindestens genauso hell wie die Sonne zu dieser Zeit, denn wir hatten das allerallerbeste Wetter.

Nach dem Frühstück, der schönen gemeinsamen Zeit und gefühlt 50 Versuchen, endlich mal los an die Rezeption zu kommen, um meine bessere Hälfte anzumelden, haben Sascha und ich es dann auch tatsächlich gegen halb eins geschafft, nach vorne zu laufen. Wir wollten gleich noch im Restaurant Bescheid geben, wann die Band zum Aufbau kommt und einen schnellen Kaffee nebenher trinken. Die Chefin vom Restaurant hat uns dann auch gleich freundlich und total begeistert begrüßt und bekundet, wie toll sie das Konzert am Vorabend fand. Und die Band müsse auf jeden Fall nächstes Jahr wieder kommen, dann aber ein bis zwei Wochen früher, weil dann auf dem Platz noch viel mehr los wäre.

Wow, das war echte Begeisterung und mit Sicherheit auch ein riesen Lob, denn so „emotional“ hatte ich sie bis dahin noch kein einziges Mal erlebt 😎 Selbst die zwei bestellten Kaffee durften wir unter keinen Umständen bezahlen, trotz mehrfacher Intervention, keine Chance. Dann haben wir uns mit dem Kaffee bewaffnet auf die Terrasse gesetzt und es dauerte nicht allzu lange, bis sich Platzbesitzer Richard zu uns gesellte. Er hat uns dann erzählt, warum man bei ihm nicht reservieren kann und was er unter einem Campingplatz im ursprünglichen Sinn versteht.

Tatsächlich läuft das meiste dort analog ab, selbst die Reservierungen bzw. die Anmeldungen beim einchecken wurden auf Karteikarten festgehalten, es gibt also keinen Computer dafür, nur für Mails. Es gibt dort auch keine typischen Dauercamper, wie auf vielen anderen Plätzen, jeder ist dort Gast, also kein Elite-das-ist-aber-unser-Platz-Verhalten und es gibt auch keine übergröße Luxus-Camping-Karossen. Natürlich gibt es die Möglichkeit mit seinem Wohnmobil, Wohnwagen, Camper oder Zelt anzureisen oder in einer der schuckligen Hütten zu übernachten. „Eben nur ohne Reservierung, außer den Hütten“ sagt Richard zu uns. Dadurch ist auf dem Platz ein anderer Flair, keiner hat eine feste Parzellen-Begrenzung, in Stoßzeiten mit schönem Wetter kann es auch mal enger werden, aber so kommen die Leute in Kontakt und die „steifen, extravaganten oder komplizierten“ kommen erst gar nicht oder gehen oft direkt wieder. „Für alle anderen gilt, irgendwie findet sich schon noch ein Plätzchen bei uns, bisher haben wir immer eine Lösung gefunden“, so der ungefähre Wortlaut vom Chef. Allerdings kann es in den Ferien wie zum Beispiel an Pfingsten doch auch mal so voll werden, dass er für Fahrzeuge schließen muss. Insgesamt aber eine klasse Einstellung und im Nachhinein betrachtet, war das Campingvolk dort wirklich durchweg nett und positiv. Sogar noch nach dem ersten Abend 😉

Wenn ihr also mal am Bodensee unterkommen wollt, in Schachenhorn (nicht mehr Allensbach) kann man zum einen günstig verweilen oder einfach nur gut essen, die Leute sind nicht so steif, die sanitären Anlagen waren zu jederzeit sauber und die Uhren ticken da anders. Für offene, tolerante und bunte Menschen ist es ein kleines Paradies, den der Familienbetrieb da bietet. Familien, Jugendliche, Radfahrer, Wanderer und Rentner, aller Altersklassen waren vertreten und sind dort gerne gesehen. Campingplatzregeln die man zu beachten hat, gibt es natürlich trotzdem. Richard ist echt ein cooler Typ, er, seine Familie und die Angestellten machen da einen richtig guten Job. Ein weiteres gutes Beispiel für die unkomplizierte Art und Weise, war dann in der Rezeption, als ich meine Frau angemeldet hatte mit der Bitte das Auto zum Tante Inge-Camp zu stellen, die mit einem „dann wisst ihr ja wo ihr hin müsst“ beantwortet wurde.

Du musst zuerst die YouTube Cookies akzeptieren um dieses Video abzuspielen. Wenn Du diese Cookies akzeptierst, wird auf Inhalte von YouTube zugegriffen, einem Dienst der von einem externen Dritten bereitgestellt wird.

Datenschutzerklärung von YouTube

Wenn Du diesen Hinweis akzeptierst, wird die Auswahl gespeichert und die Seite wird aktualisiert.

Tante Inge über den Song Bodensee

Nach kurzer Vorstellung im Camp sind wir dann auch zügig wieder zum Restaurant, um den Rest begrüßen bzw. bekannt zu machen und bis zum Auftritt war es schließlich auch nicht mehr allzu lange hin. Der Aufbau war bereits in vollem Gange, als wir unsere leckere Currywurst bestellten, die wir zum Beginn des Soundcheck bekamen.

Die ersten Instrumente wurden eingestellt und dann der Super-Gau, die Technik begann zu streiken und ein lästiger und lauter Brummton schallte über den Platz. Schnell wurde das letzte angeschlossene Equipment wieder getrennt, doch der Ton blieb. In Windeseile wurden sämtliche Steckverbindung geprüft, getrennt und wieder eingesteckt, ohne Erfolg. Langsam etwas nervös, wurden auch noch die Lautsprecher gecheckt, aber auch da keine Verbesserungen, bis schließlich klar war – es liegt an der PA.

Aber gute Musiker wissen sich schließlich zu helfen und so wurde das Störgeräusch durch einen professionellen Klapps auf die Rückseite unterbunden. Zumindest vorübergehend, bis zur nächsten benötigten Streicheleinheit, die Schlagzeuger Franzel während dem Rest des Abends gegebenenfalls schnell im Hintergrund durchführen konnte.

Das kleine technische Problem wurde auch mit Geschick in die Marketing-Strategie übernommen und man versuchte somit bei ertönendem Brummton, die Anwesenden zum Kauf von Merch zu animieren, damit man sich eine neue Anlage leisten könne. Die vier Musiker hatten es wieder auf Anhieb geschafft, das Publikum abzuholen, mitzunehmen und mit Witz und Charme ein lächeln in das Gesicht des Publikums zu zaubern.

Auch bei diesem Auftritt gab es wieder ein paar bekanntere Songs, welche auch die Tante Inge Nichtkenner zum mitsingen und klatschen animierten. Überall wurde sich zur Musik bewegt, Radfahrer hielten an der Schranke zum Campingplatz an, um die Show zu sehen und neben vielen Jugendlichen waren auch dieses Mal alle Altersklassen vertreten.

Auch Rita vom Vorabend war wieder anwesend. An beiden Abenden wurde auch klare Kante gegen Rechts gezeigt und deutlich gemacht, dass sich Tante IngeVolle Kanne gegen Rechts“ stellt, wie es auch auf den aktuellen Merchprodukten zu lesen ist und es keinen Platz für Faschismus, Rassismus oder sonstiges ausgrenzendes Gedankengut gibt. Ich kann auf jeden Fall sagen, dass ich im Publikum niemanden gesehen habe, dem diese Ansage irgendwie aufgestoßen wäre oder sich darüber entrüstet hätte, was in meinen Augen wiederum für den Campingplatz und das Publikum dort spricht.

Nach einem weiteren tollen Konzertabend ging es zurück in unser „Wohnzimmer“. Die Band wurde noch von einem neuen Fan zu Getränken eingeladen, man unterhielt sich mit dem Publikum, Richard und dem Restaurant-Team und lauschte den Klängen von Balladino. Nach dessen Auftritt wurden die Instrumente und Anlage noch versorgt und mit später werdender Uhrzeit kamen auch alle irgendwann wieder im Camp an. Wir hatten bereits begonnen unser Versprechen einzulösen, konnten endlich mit Kathi anstoßen und gemeinsam ein paar Becher Eierlikör bechern 😁

Es gab auch hier wieder viele tolle Momente und lustige Gespräche, deren Inhalte aber den Rahmen sprengen würde. Nur so viel sei gesagt, alle haben sich köstlich amüsiert, es wurde noch gemeinsam eine Kleinigkeit gegessen und bis tief in die endende Nacht getrunken, denn schließlich wurde der Mann von Angi, der liebe Marc in dieser Nacht doppelt so alt wie unsere Tante Inge.

Am Sonntagmorgen wurden noch leicht verpeilt die ersten Sachen zusammen gepackt und das gröbste Chaos schon einmal beseitigt. Es wurden Nummern getauscht, immer wieder zwischendurch geredet und schließlich noch ein gemeinsamer Fototermin für elf Uhr vereinbart, da ein Teil der Gruppe noch einmal im Restaurant frühstücken wollte. Es gab noch ein paar Infos von Jente, zur Zeit am Bodensee, zur Band und zu Richard, wir ließen die zwei Konzertabende noch einmal Revue passieren, mit dem Fazit, dass es ein fantastisches Wochenende, an einer genialen Location mit wunderbaren und lieben Menschen war. Das hat ganz klar Wiederholungspotential.

Kurz nach elf Uhr trafen wir uns dann alle noch einmal am Ufer des schönen Bodensee für ein gemeinsames Erinnerungsfoto, bevor man sich schließlich herzlich von einander verabschiedet hat und alle den Nachhauseweg antraten.

Es war ein tolles Wochenende, mit tollen Menschen und Erlebnissen. Ich freue mich jeden von euch wieder zu sehen und wünsche der Tante Inge von Herzen noch einmal alles Gute, viele weitere unvergessliche Auftritte und Momente, weiterhin eine so geile Crowd und freue mich auf die nächste Campingplatz-Session, die hoffentlich nicht erst unter dem Motto „40 Jahre Tante Inge“ stattfindet.

Mein besonderer Dank hier noch an Sascha, fürs Autocamping, mitnehmen, organisieren und einschleusen in die Familie von Tante Inge. Ich liebe dieses Leben 🙂

Du musst zuerst die YouTube Cookies akzeptieren um dieses Video abzuspielen. Wenn Du diese Cookies akzeptierst, wird auf Inhalte von YouTube zugegriffen, einem Dienst der von einem externen Dritten bereitgestellt wird.

Datenschutzerklärung von YouTube

Wenn Du diesen Hinweis akzeptierst, wird die Auswahl gespeichert und die Seite wird aktualisiert.

Bodensee

Du musst zuerst die YouTube Cookies akzeptieren um dieses Video abzuspielen. Wenn Du diese Cookies akzeptierst, wird auf Inhalte von YouTube zugegriffen, einem Dienst der von einem externen Dritten bereitgestellt wird.

Datenschutzerklärung von YouTube

Wenn Du diesen Hinweis akzeptierst, wird die Auswahl gespeichert und die Seite wird aktualisiert.

Dieses Leben

Diesen Artikel teilen auf: